
Das Sakrament der Ehe
Die Ehe ist nach dem katholischen Verständnis ein Sakrament, das die Liebe und Treue Gottes sichtbar macht. Durch das Ja-Wort bei der Trauung verspricht sich das Brautpaar die Liebe und Treue in guten und schlechten Tagen. So soll in der Liebe der Ehepartner die Liebe Gottes zu den Menschen deutlich werden. Im Sakrament schenkt Gott den Eheleuten seinen Segen und Beistand für das gemeinsame Leben.
Wir freuen uns, wenn Paare sich in unserer Kirche das Sakrament der Ehe spenden. Da diese Termine vorzugsweise an den Wochenenden stattfinden, empfiehlt sich eine frühzeitige Terminanfrage bzw. Kontaktaufnahme. Am Samstag können die Trauungen bis 14:30 Uhr stattfinden.
Für die Vorbereitung auf das Ehesakrament empfehlen wir die Arbeitshilfe des Bistum Münster "Kirchlich Heiraten" bzw. die Homepage: https://www.kirchlich-heiraten.de/
Die häufigsten Fragen finden Sie hier in der Übersicht:
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1. Wann sollten wir mit der Kirchengemeinde Kontakt aufnehmen?
Es wird empfohlen, sich spätestens sechs Monate vor dem geplanten Hochzeitstermin mit unserem Pfarrbüro in Verbindung zu setzen.
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2. Welche Unterlagen werden für die kirchliche Trauung benötigt?
Das Brautpaar muss verschiedene Dokumente vorlegen, darunter:
- Gültiger Personalausweis oder Reisepass
- Taufbescheinigung (nicht älter als sechs Monate, erhältlich beim Taufpfarramt)
- Nachweis über die standesamtliche Trauung
- Falls einer der Partner bereits verheiratet war:
- Eheannullierungsnachweis oder
- Sterbeurkunde des verstorbenen Ehepartners
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3. Was beinhaltet das Traugespräch mit dem Priester oder Diakon?
Das Traugespräch ist ein zentrales Element der Vorbereitung. In diesem Gespräch klärt der Priester oder Diakon mit dem Paar folgende Punkte:
- Die persönlichen Beweggründe für die Eheschließung
- Das katholische Eheverständnis (Unauflöslichkeit, Treue, Offenheit für Kinder)
- Die Ausfüllung des Ehevorbereitungsprotokolls
- Die Gestaltung der Trauliturgie (Lesungen, Fürbitten, Musik)
- Eventuelle Sonderregelungen (z. B. wenn einer der Partner nicht katholisch ist)
Dieses Gespräch ist auch eine Gelegenheit, Fragen zu stellen und offene Punkte zu klären. -
4. Ist ein Ehevorbereitungskurs Pflicht?
Nein, mittlerweile ist ein Ehevorbereitungskurs nicht mehr verpflichtend. Aber es gibt gute Gründe sich in einem solchen Kurs auf die Ehe und ihre Herausforderungen gemeinsam vorzubereiten. Die Kurse können als Tagesveranstaltungen oder als Wochenendangebote stattfinden und behandeln Themen wie:
- Die Bedeutung der Ehe im christlichen Verständnis
- Kommunikation und Konfliktlösung in der Partnerschaft
- Spirituelle Aspekte des gemeinsamen Lebens
- Praktische Hinweise zur Hochzeitsliturgie
- Rechtliche Hinweise zur Eheschließung
HIER findet ihr Angebote von Ehevorbereitungskursen im Bistum Osnabrück.
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5. Kann die Trauung individuell gestaltet werden?
Ja, innerhalb des liturgischen Rahmens gibt es viele Gestaltungsmöglichkeiten. Das Brautpaar kann:
- Lesungen aus der Bibel auswählen
- Fürbitten selbst formulieren oder aus Vorschlägen wählen
- Die musikalische Gestaltung mit dem Organisten abstimmen oder eigene Musik organisieren
- Persönliche Symbole oder Rituale einbringen (z. B. das Entzünden einer Hochzeitskerze)
Es empfiehlt sich, die gewünschten Elemente rechtzeitig mit dem Priester oder Diakon zu besprechen. -
6. Dürfen nicht-katholische Partner kirchlich heiraten?
Ja, eine katholische Trauung ist auch mit einem nicht-katholischen oder nicht getauften Partner möglich. Der katholische Partner muss jedoch zustimmen, seinen Glauben weiterhin zu leben und sich bemühen, gemeinsame Kinder im katholischen Glauben zu erziehen.
Falls der Partner einer anderen christlichen Konfession angehört, kann unter bestimmten Bedingungen eine ökumenische Trauung gefeiert werden. Hierbei ist oft ein evangelischer Pfarrer oder eine Pfarrerin mit eingebunden. -
7. Ist eine Trauung ohne Eucharistiefeier möglich?
Ja, es gibt zwei mögliche Formen der kirchlichen Trauung:
- Trauung im Rahmen einer Heiligen Messe (inklusive Eucharistiefeier mit Kommunionspendung)
- Trauung als Wortgottesfeier (ohne Kommunionspendung, aber mit Lesungen, Predigt und Trauungselementen)
Wenn einer der Partner nicht katholisch ist oder das Paar aus anderen Gründen auf eine Heilige Messe verzichten möchte, kann die Trauung ohne Eucharistie gefeiert werden. -
8. Welche Regelungen gibt es zur musikalischen Gestaltung?
Die Musik sollte dem feierlichen Charakter der kirchlichen Trauung entsprechen. Es kann ein Organist von der Kirchengemeinde organisiert werden oder es wird selbst für Musik gesorgt. Möglich sind:
- Klassische Kirchenmusik (z. B. Orgelstücke)
- Kirchliche Lieder aus dem Gotteslob
- Moderne christliche Lieder oder instrumentale Stücke
- zum Anlass passende weltliche Lieder
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9. Können Trauzeugen auch nicht-katholisch sein?
Ja, es ist nicht erforderlich, dass die Trauzeugen katholisch sind. Sie müssen lediglich volljährig und bereit sein, die Eheschließung zu bezeugen. Es wird empfohlen, Personen auszuwählen, die das Paar auf ihrem Lebensweg begleiten und unterstützen.
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Eigener Priester oder Diakon?
Wenn Sie einen eigenen Priester oder Diakon für ihre Trauung vorgesehen haben, muss mit dem Pfarrbüro abgesprochen werden, wer das Eheprotokoll anfertigt und wie die Informationen zur Trauung der Kirchengemeinde mitgeteilt werden.
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